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Virus Krankheiten
Unter Virus Krankheiten versteht man Erkrankungen, die durch eine Infektion von Viren hervorgerufen wird. Da Viren viel kleiner als Bakterien sind und über keinen eigenen Stoffwechsel verfügen, sind sie auf einen Wirt, Menschen, Tiere, aber auch Bakterien angewiesen, um zu überleben. Aus diesem Grund sind Virus Krankheiten hoch ansteckend.
Die bekannteste und häufigste Virenerkrankung ist die allgemeine Erkältung, die mit Schnupfen, teilweise Fieber und einem oftmals nicht so ausgeprägtem Krankheitsgefühl einhergeht. Masern, Mumps und Röteln sind ebenfalls Virenerkrankungen. Diesen so genannten Kinderkrankheiten kann man gut durch Impfungen entgegenwirken.
Viruserkrankungen können je nach der Gefährlichkeit des Virus recht harmlos verlaufen (beispielsweise Schnupfen) oder auch bei bestimmten Viren tödlich sein. Sehr gefährliche Viren sind das Pockenvirus und das Tollwutvirus. Das Pockenvirus gilt seit ca. 30 Jahren als ausgestorben. Anders beim Tollwutvirus. Hier ist bei einem eventuellen Befall sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Viren werden je nach Art auf unterschiedliche Art übertragen. Erkältungs- und Grippeviren werden durch Tröpfchen übertragen. Noro-Viren können durch Tröpfchen, aber auch durch Schmierinfektion übertragen werden. Einige Viren gelangen durch Küssen oder Geschlechtsverkehr in einen anderen Organismus. Das FSME Virus wird von Zecken übertragen.
Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit ist ebenfalls sehr unterschiedlich, und kann 2- 4 Tage bis Wochen oder Jahre betragen. Erkältungen oder durch Noro-Viren verursachte Erkrankungen haben eine sehr geringe Inkubationszeit von wenigen Stunden bis zu 4 Tagen. Andere Virusinfektionen z.B. Aids führen erst nach Jahren zu einer Erkrankung. Der Ausbruch der Erkrankung ist meistens mit einer Immunschwäche verbunden.
Die Behandlungsmöglichkeiten bei Virus Erkrankungen haben sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Antibiotika helfen bei Viruserkrankungen nicht. So wurden Medikamente entwickelt, die verhindern sollen, dass sich die Viren vermehren. Diese Medikamente haben oftmals starke Nebenwirkungen. Deshalb wägen Mediziner genau ab, bevor sie dem Patienten Zytostatika verordnen. Bei gefährlichen Viruserkrankungen wie zum Beispiel Tollwut sind eine sofortige Impfung, sowie eine zusätzliche Behandlung mit Zytostatika dringend erforderlich.
Erkrankungen durch Viren verlaufen je nach Virus unterschiedlich. Der Kranke sollte sich an diesen Tagen schonen. Durch sehr komplexe Vorgänge versucht der Körper die Krankheit zu bekämpfen. Um diese Selbstheilungskräfte zu unterstützen, sollte Fieber erst ab 38,5 Grad gesenkt werden, der Patient viel trinken und leichte Kost zu sich nehmen.
Den sichersten Schutz vor Virus Erkrankungen bieten, soweit vorhanden, Impfungen. Weiterhin sollte auf ausreichende Hygiene, sowie auf eine gesunde Lebensweise geachtet werden, um die körpereigene Abwehr zu stärken.